Was ist ein Bauspardarlehen?
Ein Bauspardarlehen ist ein zinsgünstiges Darlehen, auf das ein Bausparer einen Rechtsanspruch hat, nachdem er bestimmte Voraussetzung erfüllt hat. Zu diesen zählt vor allem die Ansparung einer im Bausparvertrag vereinbarten Mindestsumme. Meist sind das 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme.
Bauspardarlehen können auch mit einer Baufinanzierung kombiniert werden. Verwendet werden darf das Bauspardarlehen ausschließlich für wohnwirtschaftliche Maßnahmen, also für
- den Neubau,
- den Kauf einer Immobilie,
- Umbauten und
- Modernisierungen.
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Bauspardarlehen für die Immobilienfinanzierung
Das Bauspardarlehen ist eine Immobilienfinanzierung mit relativ hoher Planungssicherheit.
Denn bei Abschluss des Bausparvertrags werden die Zinsen des Darlehens für die gesamte Laufzeit festgeschrieben. Somit ist der Bausparer unabhängig von der Entwicklung der Bauzinsen am Kapitalmarkt.
Grundsätzlich gibt es ein breites Angebot an unterschiedlichen Bauspardarlehen. Es gibt Bausparverträge mit langfristigen Anspar- und Tilgungsphasen von über zehn Jahren oder auch kurzfristige Verträge mit eher niedrigeren Kreditsummen für zum Beispiel Modernisierungsvorhaben.
Drei Phasen beim Bauspardarlehen
Grundsätzlich kann man den Ablauf einer Immobilienfinanzierung mit einem Bauspardarlehen in drei Phasen unterteilen:
- Ansparphase,
- Zuteilungsphase und
- Darlehensphase.
Die Ansparphase startet unmittelbar nach der Unterzeichnung des Bausparvertrages. Die vereinbarten monatlichen Beiträge werden auf einem Bausparkonto angespart. Ist die vertraglich fixierte Mindestsumme und die von den jeweiligen Bausparkassen geforderte Bewertungszahl, das ist eine bankeninterne Messgröße für die Sparverdienste, erreicht, ist der Bausparvertrag zuteilungsreif.
In der Zuteilungsphase kann der Bausparer nun das Baudarlehen in Anspruch nehmen.
Mit der Auszahlung der Bausparsumme beginnt die Darlehensphase.
Die Höhe des Darlehens ergibt sich dabei aus der Differenz zwischen dem bis dato angesparten Guthaben auf dem Bausparkonto und der vereinbarten Bausparsumme.
Das angesparte Guthaben fungiert so wie der Eigenkapitalanteil bei der Immobilienfinanzierung.
Der Differenzbetrag zur Bausparsumme ist folglich die Kreditsumme, die der Bausparer noch tilgen muss.
Die Tilgung erfolgt wie bei jedem anderen Annuitätendarlehen bei der Immobilienfinanzierung durch konstante Rückzahlungsraten über die gesamte Laufzeit des Darlehens.
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Vor- und Nachteile beim Bauspardarlehen
Wie andere Finanzprodukte hat auch ein Bausparvertrag Vor- und Nachteile.
Er bietet ein sehr hohes Maß an langfristiger Planungssicherheit. Je nach gewählter Ansparvariante, sind bei einem Bauspardarlehen günstige und garantierte Darlehenszinsen möglich.
Allerdings ist dagegen die Verzinsung des Guthabens in der Ansparphase eher gering.
Auf jeden Fall ist die hohe Abschlußgebühr eines Bausparvertrages bei einem Vergleich mit einer normalen Baufinanzierung zu berücksichtigen.
Schließlich sollte man beachten, wie lange die Laufzeit der Darlehensphase angesetzt ist.
Je kürzer die Zeit zur Tilgung der verbleibenden Darlehenssumme ist, desto höher fallen die jährlichen bzw. monatlichen Rückzahlungsraten aus
Im Vergleich zu anderen Formen der Immobilienfinanzierung können hier die Belastungen für den Darlehensnehmer sehr hoch sein.
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