Bauherren-Haftpflichtversicherung
Eine Bauherren-Haftpflichtversicherung deckt Schadensersatzansprüche ab, die im Zusammenhang mit dem Bau einer Immobilie entstehen. Bauherren sollten sie in jedem Fall vor dem ersten Spatenstich auf dem Grundstück abschließen. Denn der Bauherr ist während der gesamten Bauzeit für die Sicherheit auf der Baustelle verantwortlich und haftpflichtig. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sein Eigenheim von einem Bauträger errichten lässt oder in Eigenregie baut. Auch bei umfangreichen Sanierungsarbeiten an einer Bestandsimmobilie kann der Abschluss einer Bauherren-Haftpflichtversicherung sinnvoll sein.
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Sicherheitsrisiken während der Bauzeit
Auf einer Baustelle lauern viele Sicherheitsrisiken. So kann zum Beispiel ein Baukran oder ein Baugerüst umfallen und dadurch in der Nähe parkende Autos oder die Nachbargebäude beschädigt werden. Herabfallende Bauteilen können Passanten treffen und verletzen. Spielende Kinder auf der Baustelle können in die Baugrube stürzen. In all diesen Fällen ist immer grundsätzlich der Bauherr haftbar. Sowohl bei Personen- als auch bei Sach- oder Vermögensschäden, die bei den Bauarbeiten durch den Bauherrn oder von ihm beauftragte Personen auf der Baustelle entstehen, greift eine Bauherren-Haftpflichtversicherung. Ohne eine solche Versicherung haften Bauherren in vollem Umfang mit ihrem privaten Vermögen.
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Deckungssumme und Kosten einer Bauherren-Haftpflichtversicherung
Der Versicherungsschutz einer Bauherren-Haftpflicht ist zeitlich auf die Bauzeit begrenzt. Er gilt vom Baubeginn bis zur Abnahme der Immobilie. Tritt ein Schadensfall innerhalb dieses Zeitraums ein, dann übernimmt die Bauherren-Haftpflichtversicherung die berechtigten Schadensersatz- oder Schmerzensgeldansprüche bis zur vertraglich vereinbarten Deckungssumme. Bei einer guten Versicherung beträgt sie mindestens zwei bis drei Millionen Euro. Denn in schwerwiegenden Fällen können auf einen Bauherrn sehr hohe Zahlungsverpflichtungen für medizinische Behandlungskosten, Verdienstausfälle bis hin zu einer lebenslangen Rente für den Geschädigten zukommen.
Im Vergleich zu den möglicherweise immensen Schadenssummen sind die
Kosten für den Versicherungsschutz sehr gering. Im Regelfall belaufen sie sich auf rund ein Promille der Bausumme für das Eigenheim. Bei einem Bauvorhaben mit geplanten Herstellungskosten in Höhe von 200.000 bis 500.000 Euro zahlt der Versicherungsnehmer für eine Bauherren-Haftpflicht einmalig also rund 200 bis 500 Euro. Etwas teurer wird es, wenn auch Schadensersatzansprüche, die durch Eigenleistungen des Bauherrn entstehen können, mitversichert sein sollen.
Weitere Absicherungen bei Bauvorhaben
Falls private Bauhelfer den Bauherrn auf der Baustelle unterstützen, sollte er diese darüber hinaus über die sogenannte „Bauhelferversicherung“ unfallversichern. Daneben gibt es weitere Versicherungen, die im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben und einer Immobilienfinanzierung sinnvoll sein können, wie eine Bauleistungsversicherung, die Feuerrohbauversicherung, eine Berufsunfähigkeitsversicherung und die Risikolebensversicherung.
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