Die Kapitalbeschaffung ist eine besondere Form der Immobilienfinanzierung, die nicht zweckgebunden ist. Eigentlich sieht eine Baufinanzierung im Regelfall die Finanzierung eines Immobilienkaufs oder Neubaus vor und ist an diesen konkreten Zweck gebunden. Das bedeutet, dass man als Darlehensnehmer das bereitgestellte Geld nicht für anderweitige Ausgaben verwenden darf. Aus diesem Grund erfolgt bei Neubauprojekten auch die Auszahlung des Baudarlehens in Teilauszahlungen. Damit möchte man sicherstellen, dass die ausgezahlten Beträge in die Wertsteigerung der Immobilie fließen, welche der Bank ja zugleich als Sicherheit dient.
Ein Grundschulddarlehen nicht nur für Immobilien
Einige, allerdings nicht alle Kreditinstitute bieten Ihren Kunden die Möglichkeit der Kapitalbeschaffung im Rahmen einer Immobilienfinanzierung an. Voraussetzung hierfür ist, dass man Eigentümer einer schuldenfreien oder nur gering belasteten Immobilie ist. Wie bei der zweckgebundenen Baufinanzierung wird auch bei der Kapitalbeschaffung eine Grundschuld im Grundbuch eingetragen. Die Abläufe sind identisch. Sollte bereits eine Grundschuld eingetragen sein, so kann man diese erneut nutzen und an den neuen Darlehensgeber abtreten. Die Abtretung einer Grundschuld verursacht weniger Kosten beim Notar und Grundbuchamt als ein Neueintrag. Doch unabhängig davon, wie hoch diese Nebenkosten der Immobilienfinanzierung ausfallen, ist eine Kapitalbeschaffung meist günstiger als ein normaler Ratenkredit. Denn man zahlt hierbei die üblicherweise niedrigeren Bauzinsen.
Rahmenbedingungen der Kapitalbeschaffung bei der Baufinanzierung
Ob für ein Wohnmobil, ein neues Auto, für einen Urlaub oder andere Träume – grundsätzlich schreibt einem bei einer Kapitalbeschaffung im Rahmen der Immobilienfinanzierung niemand vor, wofür das geliehene Geld eingesetzt wird. Allerdings gibt es auch bei dieser speziellen Form des Kredits Bonitätsprüfungen und Rahmenbedingungen, die erfüllt sein müssen. So hängt die Höhe der gewährten Darlehenssumme vom Wert der als Sicherheit dienenden Immobilie ab. Meist sind 60 Prozent des Immobilienwerts möglich. Wenn noch eine geringfügige Belastung auf ihr liegt, reduziert sich der Betrag dementsprechend. Desweitern spielen bei der Kapitalbeschaffung ebenso wie beim zweckgebundenen Baudarlehen das Einkommen des Darlehensnehmers, etwaige anderen Kreditverpflichtungen, die Nutzungsart der Immobilie, mögliche zusätzliche Sicherheiten und weitere Faktoren wie der Beleihungsauslauf eine Rolle.
Tipp von DTW | Immobilienfinanzierung:
Unsere Baufinanzierungsexperten beraten Sie selbstverständlich gerne über Ihre Optionen zur Kapitalbeschaffung im Rahmen einer Immobilienfinanzierung. Da sowohl bei der zweckgebundenen als auch zweckfreien Baufinanzierung die Ausgestaltung des Darlehens immer individuell ist, klären wir mit Ihnen im Gespräch alle entscheidenden Punkte ab. Auf diese Weise können wir Ihnen stets ein ganz persönliches und garantiert günstiges Darlehensangebot unterbreiten.