Der Nettodarlehensbetrag einer Immobilienfinanzierung ist die Summe, die nach Abzug aller Kosten an den Darlehensnehmer fließt, ihm also zum Beispiel für eine Baufinanzierung zur Verfügung steht. Er berücksichtigt keine Zinsen oder Gebühren für eine Baufinanzierung. Er wird deshalb auch als Auszahlungsbetrag oder als Gesamtkreditbetrag bezeichnet. Wie viel der Darlehensnehmer vom Nettodarlehensbetrag tilgt, hängt von der Monatsrate ab. Nettodarlehensbetrag und der Kaufpreis einer Immobilie sind dabei nicht zwangsläufig identisch: Nach der Tilgung des Nettodarlehensbetrags kann eine Restschuld bestehen bleiben.
Der Nettodarlehensbetrag gibt also nicht den Gesamtbetrag wieder, die der Kreditnehmer für eine Immobilienfinanzierung zu begleichen hat. Er gibt keine Auskunft über die tatsächlichen Kosten einer Immobilienfinanzierung. Einen Überblick über die vollständige Belastung für eine Baufinanzierung vermittelt Bruttodarlehensbetrag, in dem unter anderem die Bearbeitungsgebühren für das Baudarlehen und Zinsen enthalten sind. Zieht man den Nettodarlehensbetrag vom Bruttodarlehensbetrag (Bruttokreditbetrag) ab, erhält man einen Überblick auf die Nebenkosten für ein Baudarlehen. Achtung: Der Sollzinssatz für eine Baufinanzierung richtet sich nicht nach dem Nettodarlehensbetrag, sondern nach dem Bruttodarlehensbetrag. Wer das vermeiden möchte, kann die Nebenkosten auch in bar bezahlen. Darlehensgeber wie Versicherungen und Banken sind laut Verbraucherkreditlinien dazu verpflichtet, sowohl den Nettodarlehensbetrag als auch den Bruttodarlehensbetrag anzugeben.
Welchen Betrag können Sie sich für Ihre Immobilienfinanzierung leisten? Nutzen Sie unseren DTW-Budgetrechner.