Was ist der Nettodarlehensbetrag?
Der Nettodarlehensbetrag einer Immobilienfinanzierung ist die Summe, die nach Abzug aller Kosten für das Baudarlehen an den Darlehensnehmer fließt. Daher wird der Nettodarlehensbetrag einer Baufinanzierung auch als Auszahlungsbetrag oder als Gesamtkreditbetrag bezeichnet.
Dieser Auszahlungsbetrag steht dem Darlehensnehmer also zum Beispiel für die Finanzierung seines Bauvorhabens oder für den Immobilienkauf zur Verfügung. Das bedeutet aber auch, dass der Nettodarlehensbetrag und die Baukosten oder der Kaufpreis einer Immobilie nicht zwangsläufig identisch sind.
Beispiel Unterschied Bruttodarlehensbetrag und Nettodarlehensbetrag
Sehr Anschaulich wird der Unterschied zwischen Brutto- und Nettodarlehensbetrag am Beispiel von einem Disagio.
Beträgt beispielsweise das beantragte Darlehen 200.000 Euro mit 5 Prozent Disagio, so ist der ausgezahlte Nettodarlehensbetrag lediglich 190.000 Euro. Zurückgezahlt werden muss jedoch der Bruttodarlehensbetrag in Höhe von 200.000 Euro.
In der aktuellen Praxis unterscheiden sich Brutto-Darlehensbetrag und Netto-Darlehensbetrag in der Regel nicht. Die meisten Banken berechnen mittlerweile keine zusätzlichen Bearbeitungsgebühren. Auch das Disagio findet heutzutage bei Privatpersonen kaum noch Anwendung. Am ehesten werden die Kosten für eine Restschuldversicherung in die Berechnung des Auszahlungsbetrages einberechnet.
Nettodarlehensbetrag ohne Nebenkosten der Immobilienfinanzierung
Der Nettodarlehensbetrag beinhaltet keine Zinsen oder Gebühren für die Baufinanzierung. Er spiegelt demnach nicht den Gesamtbetrag wieder, welchen der Darlehensnehmernehmer für die Immobilienfinanzierung zu begleichen hat.
Mit anderen Worten: Er kann keine Auskunft über die tatsächlichen Kosten der Baufinanzierung geben. Berücksichtigt werden die Nebenkosten der Immobilienfinanzierung im Bruttodarlehensbetrag, in dem die Zinszahlungen und beispielsweise Gebühren enthalten sein können.
Laut Verbraucherkreditlinien sind in Deutschland Darlehensgeber wie Versicherungen und Banken dazu verpflichtet, bei ihren Angeboten zur Immobilienfinanzierung beide Beträge anzugeben. So kann der Darlehensnehmer die Höhe der Nebenkosten für das Baudarlehen leicht ermitteln, indem er den Nettodarlehensbetrag vom Bruttodarlehensbetrag abzieht.
Baufinanzierungsrechner
Tilgung des Nettodarlehensbetrags bei der Baufinanzierung
Wie viel ein Darlehensnehmer bei seiner Immobilienfinanzierung vom Nettodarlehensbetrag tilgt, hängt von seiner Monatsrate ab. Diese setzt sich im Regelfall aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammen.
Je nach Darlehensform kann die monatliche Rate über die gesamte Laufzeit gleichbleibend hoch sein – wie etwa beim Annuitätendarlehen – oder sich in der Höhe ändern. Beim Tilgungsdarlehen, zum Beispiel, verringert sich der Betrag der Monatsrate kontinuierlich. Da der Nettodarlehensbetrag, wie oben erwähnt, nicht unbedingt mit den Gesamtkosten für den Bau oder Kauf einer Immobilie identisch ist, kann nach seiner Tilgung noch eine Restschuld bestehen, für welche man dann eventuell eine Anschlussfinanzierung abschließen muss.
Tipp von DTW | Immobilienfinanzierung:
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