Was ist ein Transmissionswärmeverlust nach EnEV?
Ein Transmissionswärmeverlust entsteht infolge der Wärmeableitung beheizter Räume über die Umschließungsflächen.
Umschließungsflächen sind Wände, Fußböden, Dächer, Decken und Fenster.
Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) stellt der Transmissionswärmeverlust die Temperaturdifferenz des durch die Umschließungsflächen entweichenden Wärmestroms dar.
Dabei gilt die Annahme, dass die Dämmwirkung der Gebäudehülle und damit die Qualität des Wärmeschutzes um so effizienter ist, je niedriger der Wert der Temperaturdifferenz liegt.
Der Transmissionswärmeverlust beruht auf dem Temperaturunterschied und damit auf dem 1. Hauptsatz in der Thermodynamik.
Der Transmissionswärmeverlust (und der Lüftungswärmeverlust) ist also ein Energiestrom. Dieser wird in der Maßeinheit der Leistung W angegeben. Dieser Transmissionswärmeverlust über einen bestimmten Zeitraum gesehen ergibt eine Wärmemenge. Diese Wärmemenge hat die Einheit Ws.
Teile eines beheizten Gebäudes, durch die Wärme durch Wärmeleitung nach außen entweicht, sind u.a.:
- Außenwände (gegen Außenluft oder Erdreich), mit gesonderter Betrachtung von Fenstern, Außentüren
- Dach, mit gesonderter Betrachtung von Dachflächenfenster
- oberste Geschossdecke gegen unbeheizte Räume
- Kellerdecke gegen unbeheizte Kellerräume bzw. Bodenplatte
- Geschossdecke gegen Außenluft nach unten (zum Beispiel bei Durchfahrten)
- Wände zu anderen beheizten oder unbeheizten Gebäuden oder Gebäudeteilen (zum Beispiel bei Doppel- und Reihenhäusern)
Bei einer Berechnung nach EnEV werden durch den Gesetzgeber für Wohngebäude Maximalwerte des spezifischen Transmissionswärmeverlustes bezogen auf die Gebäudehüllfläche festgelegt. Für Nichtwohngebäude gibt es keine Anforderungen - hier wird der mittlere Wärmedurchgangskoeffizient als Bedingung benutzt.