Die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung spielt bei der Planung einer Baufinanzierung oder Anschlussfinanzierung eine wichtige Rolle. Der Zeitpunkt einer Immobilienfinanzierung und ein individuell passendes Angebot sind ein entscheidender Faktor für eine günstige Baufinanzierung.
Wenn man eine Baufinanzierung, Anschlussfinanzierung oder ein Forward-Darlehen plant, ist es sehr hilfreich zu verstehen, von welchen Faktoren die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung beeinflusst wird.
Einflussfaktoren auf die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung
Das Zinsniveau und die Zinsentwicklung bei der Immoblienfinanzierung hängen hauptsächlich von Angebot und Nachfrage nach langfristig anlegenden Staatsanleihen und Pfandbriefen an den Kapitalmärkten ab. Darlehensgeber einer Immobilienfinanzierung, wie z.B. Hypothekenbanken, refinanzieren die ausgereichten Baudarlehen am Kapitalmarkt oftmals mit Hilfe von Pfandbriefen. Käufer dieser Pfandbriefe sind meistens Versicherungen, Pensionsfonds und andere Kapitalanleger.
Für die Refinanzierung der ausgegebenen Baufinanzierungen oder Immobilienfinanzierungen über Pfandbriefe muss der Darlehensgeber selbst Zinsen zahlen. Die Konditionen, d.h. die Verzinsung für Pfandbriefe orientieren sich dabei an den Zinsen für langfristige Staatsanleihen. Pfandbriefe und Staatsanleihen werden als gleichwertige,“sichere“ Geldanlagen angesehen und werden deshalb ähnlich verzinst.
Werden viele Staatsanleihen nachgefragt muss der ausgebende Staat keine attraktive Verzinsung bieten. Deshalb sinken dann die Zinssätze, auch bei Immobilienfinanzierungen. Bei niedriger Nachfrage nach Staatsanleihen muss der ausgebende Staat höhere Zinsen bieten, um die benötigten Gelder zu erhalten. Steigende Zinsen sind dann die direkte Auswirkung auf die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung. Auch die Bonität eines Staates hat einen direkten Einfluss auf das Zinsniveau von Staatsanleihen und dabei auf die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung.
Die EZB und die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung
Die Geldpolitik der europäischen Zentralbank (EZB) hat nur geringe Auswirkungen auf die Höhe der Verzinsung von Staatsanleihen und damit auf die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung. Die EZB sorgt für die Preisstabilität des Euros durch die Regulierung der sich im Umlauf befindenden Geldmenge. Dies kann zum Beispiel durch die Senkung oder Anhebung des sogenannten Leitzinses geschehen. Bei der EZB können sich die Kreditinstitute zum Leitzins allerdings nur kurzfristig, d.h. für wenige Tage oder Wochen refinanzieren.
Eine Refinanzierung für wenige Tage oder Wochen ist allerdings für die Refinanzierung einer Baufinanzierung oder Immobilienfinanzierung mit einer langfristigen Zinsbindung von 5 bis 10 Jahren oder länger nicht geeignet. Somit hat Höhe des Leitzinses nur geringen Einfluss auf die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung.
Weitere Informationen zum EZB-Leitzins und der Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung finden Sie im Blog von DTW | Immobilienfinanzierung unter dem Beitrag Der EZB-Leitzins und die Baufinanzierung.
Die Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung intelligent nutzen
Die zukünftige Zinsentwicklung bei der Immobilienfinanzierung ist ein sehr wichtiger Faktor für die Wahl der passenden Zinsbindung einer Baufinanzierung. Ist das Zinsniveau im langjährigen Vergleich niedrig und erwartet man zukünftig eher steigende Zinsen, ist es oftmals sinnvoll, eine relativ lange Zinsbindung zu wählen.
Ist das Zinsniveau im langjährigen Vergleich eher hoch und erwartet man zukünftig eher sinkende Zinsen wird bei einer Immobilienfinanzierung meistens eine kürzere Zinsbindung bevorzugt.
Der Tipp von DTW | Immobilienfinanzierung: Mit unserem Zinskommentar von sind Sie über die aktuelle Zinsentwicklung der Immobilienfinanzierung immer bestens informiert.